Den Käfer
Im Gemüt
Auf der Stirn
Nachgedacht
Im System
Alogischer
Varianten
Nur ein Punkt
Von Weitem
Ein Käfer
Der kann
Fliegen.
© Sandra P. Thurner
Den Käfer
Im Gemüt
Auf der Stirn
Nachgedacht
Im System
Alogischer
Varianten
Nur ein Punkt
Von Weitem
Ein Käfer
Der kann
Fliegen.
© Sandra P. Thurner
Keine Worte
Üble Widersprüche
Komplementärtwist
Der Redefluss stockt
Trauer lastet schwer
Salty
Säuerlich
On Top
Tiefschwarz
On Bottom
Oh der vielen Worte, nein!
© Sandra P. Thurner
Der Stein rollt
Entlang der Formung
Und spricht
Linien
Die sich in
Der Mitte geometrisch
Verdichten.
Verwende Satzzeichen
Um innezuhalten.
© Sandra P. Thurner
Ich geh nicht hin
Ich bleibe sitzen
In der Tonne
Bis Orangen
Um meine
Haare ranken.
Ich weine Vergissmeinnicht.
© Sandra P. Thurner
Gut ist gutreden
Gut war gestern
Gut ist was guttut
Gut ist was grün wächst
Gut ist was sich ändert
Gut ist was hält
Und gut ist Gutgläubigkeit.
© Sandra P. Thurner
Festlichkeit
Auf den Boden
Geklebt
Mit Füßen
Getreten
Wo bist du
Die den
Baum
Aufrichtet
und
Den einen
Namen ruft.
© Sandra P. Thurner
Verwoben
Mit den Nächten
Der Zeit
Verwoben
Mit den Tagen
Zu Zweit
Du gingst
Ich weinte
Haltlos.
Losgelöst.
Ein Fuß in der
Luft, der andere
Zögerte und
Die Moleküle trugen.
© Sandra P. Thurner
Tief fallen
Auf den Grund
Aller Dinge
Und aufstehen
Aus dem Grund
Zukünftiger Dinge
Auf dein Dasein
Treffen und singen
Und dein Sosein
In den Regen
Sprayen.
© Sandra P. Thurner
Selbstgespräch
Zum Selbstgespräch
Monologe
Aus der Konserve
Sprechblasen
Blühen satt
Stottern leise
Verhaspeleien
Selbstgespräche
In Lautsprech
Gegähnt.
Kein Ende.
© Sandra P. Thurner
(Jugendwort 2020)
Den Kompass
Verloren
Lost im
Land
Der Scherben
Jeder Schritt
Ein Stich
Gegen die
Zeit, die
Sich in
Unlust
Rückwärts
Dreht. Durchdreht.
© Sandra P. Thurner
Trübnis in Grau
Fallende Worte im Nirgendwo
Grün verweilt dereinst
Betongeschichten
Jetzt Jazz.
Ich klebe mich
An mir fest
Folge immer
Denselben Beats
Von damals
Aus Beton, Tränen
Und Sehnlichkeit.
© Sandra P. Thurner
Es hallt
Ins Leere
Dort bist du
Warte bis
Es regnet
Dann blühen
Die Tropfen
In deinem Haar.
© Sandra P. Thurner
Mein Mund schmeckt
Dein Saltz
In jedem Wort
Das zwischen
Die Häuserbuchten fällt
Tönt Silberrot
Und küsst
Deine fallenden Zeilen.
Schwer schmeckt
Die Zeit.
© Sandra P. Thurner
wind
nordwestendlich
zukunft gepaart
grellrotes haar
steil empor
getaktete treppen
müssiggängerinnen
zweifeln etliche
zweige im haar
waldblumen
schattiert.
den tag angeknipst.
© Sandra P. Thurner
Stumme Flut
Lärmende Stille
Füllt sich in dein Atemgeäst
Sei es Demut.
Es ist die Rohheit
Die den Rücken
Hinab wandert
Die landet
In grabesschwerem
Unmut jenseits der
Pochenden Weiden.
© Sandra P. Thurner
Honig im haar
Die zeit klebt
In meinen händen
Der wald, der weint
Tränen der unvernunft
Heute ist vor dem morgen.
Die tränen steigen
In den himmel empor
In den himmel, der so
Schief über der
Welt hängt.
© Sandra P. Thurner
Wange an Wange
mit der Hoffnung
Kussgestöber
(Die Schneeflocken schmelzen
Auf deinen Lippen)
Wir blicken tief in
Den Wald
Der unserm
Dunkelsein
Obdach
Sei – bis sich der
rosarote Schnee
zu blühen bequemt.
© Sandra P. Thurner
Worte die
Zu Boden stürzen
Unauffindbar
Verschluckt
Ab und an
Eine Silbe, die
Kleben bleibt
Wie Kaugummi
Auf Beton
Ich ziehe sie
Lang, die Silbe
Zaehes Unterfangen
Das Wort ist
Nun ein anderes.
Wird nie mehr dasselbe sein.
Spar dir die Worte, nun.
Chewing words.
© Sandra P. Thurner
Ich weine
Flüsse
Flussaufwärts
Ich lache
Regen über
Den Wolken
Und versetze
Alltagsberge
Ins Nirgendwann
Ich schreie
Birkenbäume
Gen Himmel
Und wate
Vergeblich
In den Sternen.
In den Sternen.
© Sandra P. Thurner
Was ist in
Diesen Zeiten
Ein Gedicht
Oder eine Blume
Asche auf
Ihrem Haupt.
Ein Zukunftsplan
Gebaut auf
Sand.
Ein Kartenhaus
Stürzt ein
Und begräbt
Das Wort.
© Sandra P. Thurner
Dinge ausleeren
Den letzten Rest verbrauchen, gebrauchen, genießen
In die Tonne gekippt
Die letzte Seite gelesen
Und das Buch zugeklappt
Zurück ins Regal
Leere die bereitliegt
Für ein neues Buch
Für einen blühenden Blumentopf
Oder für so ein Überflussding.
© Sandra P. Thurner
Herbst
Im Acker und
In den Wäldern
Die Blätter fallen
Mir aufs Gemüt
Das Schwere
Wird schwerer
Und verbuntet
Und tanzt
Mit dem Blattwerk
Wirbelt sich
Ins Ungewisse
Und landet
Bedröppelt
Im Nass der
Felder.
© Sandra P. Thurner
Ich wate
Durch
Weinende
Blumenwiesen
Das Grünwerk
Ragt mir
Bis zum Hals
Und umschlingt
Meinen Torso
Der singt
Laute Lieder
Die längst
Stein
Geworden sind.
© Sandra P. Thurner
Vorhersehbare Worte
Nebelschwaden
Aus Sprache
Nettigkeiten
Aus Whiskey
Solotanz
Aus Schwermut
Nein, ich kann Euch
Nicht verstehen.
© Sandra P. Thurner
I see a ship
In the harbor
Er ist aller
Er ist voller Schatten
Dreigestirne
Erschöpfter Geschöpfe
Und später Steine
Boote die kreiseln
Am offenen
Mund entlang.
© Sandra P. Thurner
Ich lebe
Mein Leben
In Kreisen.
Ab sofort rückwärts
Historie im
Rückwärtsgang.
Der Weg nach
Vorne,
Verhindert,
Vertröstet,
Erleichtert.
Geometrie einer
regressiven Zeitenwende.
© Sandra P. Thurner
Von den
Zeigern blättert
Die Zeit
Im Takt meines
Atems
Der sich
Nach deinen
Lippen sehnt
Welche die Zeit
Der Zeit
Anhalten.
© Sandra P. Thurner
Ich umarme
Dich im Geiste
Und freue mich
Wenn Du wieder
Vor mir stehst
Dich anlehnst
Dich anschmiegst.
Nicht nur
Im Geiste
Anfassbar, unfassbar
Der Duft
Einer Ahnung einer
Neu-neuen
Leichtigkeit.
© Sandra P. Thurner
die einen nennen
es gerechtigkeit
die andern selbstverständlichkeit
ich nenne es gnade
was bleibt
sind wir, die hoffnung
und ein gebet.
© sandra p. thurner 2016 weissbuch der poesie